Während sich die Corona-Situation in vielen Ländern der Welt in den letzten Tagen, Wochen oder Monaten entschärft hat, befindet sich Bhutan mitten im Höhepunkt der Krise. Auch wenn unseren Mitarbeiter*innen vor Ort in vielen Dingen derzeit die Hände gebunden sind - die Menschen sind aufgefordert ihr Zuhause nur in Notfällen zu verlassen, Reisen sind verboten, Ämter geschlossen und der Import von Produkten nur den allerwichtigsten Nahrungsmitteln vorbehalten - bemühen sie sich, die Bedürftigsten im Land so gut wie möglich zu unterstützen!
Derzeit konzentrieren wir uns hauptsächlich auf die Unterstützung von Kindern und Familien im ländlichen Bhutan, die besonders unter der derzeitigen Situation leiden.
Schule und Kindergarten
Viele Monate Schulschließungen hinterlassen ihre Spuren. Wir unterstützen Bildungseinrichtungen mit dem, was sie im Moment am dringendsten benötigen: Schulmaterial, mit dem die Kinder zu Hause lernen können, Tablets die die Schulen den Kindern zum Lernen ausleihen können, Internetanschluss für die Schulen. Ausgestattet mit diesen Hilfsmitteln, besuchen die Lehrkräfte die Kinder nach dem Lockdown wieder zu Hause und unterrichten sie dort.
Auch einem ECCD (Early Childhood Care and Development Center), einem bhutanischen Kindergarten haben wir bei der Wiedereröffnung geholfen: Ausgestattet mit Seife, Fiebermessgeräten, Desinfektionsmittel, Masken und Zäunen für den Außenspielbereich konnte die Einrichtung in Thimphu Anfang August ihre Tore für die Kleinsten öffnen. Nach Beendigung des Lockdowns können die Kinder wieder zum Spielen und Lernen in den Kindergarten kommen.
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Unterstützung für Familien
Viele Familien leben inzwischen in großer Not. Arbeitsplätze fallen weg, Tagelöhner*innen erhalten keine Aufträge mehr, die Mittel zur Unterstützung der Bedürftigen werden knapp. Deshalb erhalten rund 20 Familien eine monatliche Unterstützung in der Form von Reis, Öl, Gemüse und je nach Bedarf Medikamenten und Kleidung von uns.
Hilfe für Kinder mit Behinderung
Seit diesem Sommer unterstützen wir zusätzlich 17 Familien, die ein Kind mit Behinderung versorgen. Die Familien hatten schon vor der Corona-Pandemie mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen - im Moment haben manche gar kein Einkommen. Und da die Schulen geschlossen sind, können auch diese nur sehr begrenzt helfen.
Wir unterstützen die Familien monatlich mit Medikamenten, Windeln, Hygieneartikeln und Lebensmitteln.
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Landwirtschaftlicher Anbau
Die landwirtschaftliche Produktion ist in Bhutan derzeit wichtiger denn je. Vor der Covid-19-Pandemie wurden rund 50 Prozent der Lebensmittel aus Indien importiert, nun sind Importe nur sehr begrenzt möglich und Bhutan versucht, sich weitestgehend selbst zu versorgen.
Wir stehen in engem Austausch mit den Familien aus unseren Projektgebieten in Tsirang und Wamrong und unterstützen sie je nach Bedarf mit Saatgut, Werkzeugen oder auch Kühen zur Selbstversorgung.